La Longeangne

HG/GS                        La Longeangne         Provence        Frankreich

Familienfluggebiet               ca. 712 Höhenmeter             Auto/Navette

Im Herbst zählt die französische Provence in fliegerischer Hinsicht zu einem der schönsten, attraktivsten und besten Reiseziele in den Alpen. Sie hat aber auch für alle anderen Lebenssinne einiges zu bieten. Herrlich duftet zu dieser Jahreszeit der Lavendel. Tiefrot glitzert in der herbstlichen Abendsonne das Gläschen Rotwein. Samtig weich schmeckt der Käse zu einem Stück frischem Baguette. Wir kommen genau richtig zur Thermik-Nachsaison. Waren bis vor kurzem in Südfrankreich die Thermikbärte noch ruppig und nahezu unbeherrschbar, treffen wir jetzt meist sanftere Formen der Aufwinde an. Es fällt jetzt wesentlicher leichter den Textilflügel in einem flugfähigen Zustand über sich zu halten ohne dabei „luftkrank“ zu werden. Doch auch in dieser Jahreszeit hat die Provence ab und an Überraschungen zu bieten. Wenn das Rhonetal die Luftteilchen bei ausgeprägten Druckunterschieden wie in einem Windkanal beschleunigt und diese über der Provence wieder ausspuckt, weht der bei Drachen- und Gleitschirmfliegern oft gefürchtete Mistral. Dann geht auch hier oft für Tage nichts mehr. Schadenfreude haben dann nur die Segelflieger, die auf diese Windverhältnisse oft lange warten. In der Provence sind fast alle Fluggelände für Gleitschirme und Drachen geeignet, so auch der La Longeangne bei Aspres. Mit dem eigenen Auto, oder besser mit der Navette (Sammeltaxi) geht es von Aspres-sur-Buech aus auf der D994B bis La Faurie. Von dort führt eine Piste/Schotterweg auf den Bergrücken des La Longeangne. Die oft beschwerliche Auffahrt wird mit einem herrlichen Ausblick und traumhaften Startplätzen belohnt. Man kann nur hoffen, dass der Wind passt und dieser einem eine abenteuerliche Rückfahrt erspart. Mit einem 2m-Funkgerät ist es allerdings in Frankreich möglich, die Wetterwerte über die Frequenz 143,9875 MHz abzuhören. Der Hauptstartplatz auf dem Bergrücken des La Longeangne ist nach Südwesten ausgerichtet und bietet einer Hundertschaft an Fliegern Startmöglichkeiten. Die Aufwinde sind meist direkt vor dem Startplatz zu finden und werden im Tagesgang auch zu dieser Jahreszeit unter Umständen noch so stark, dass ein Start in der Mittagszeit unmöglich werden kann. Wer dann ausharrt und die Zeit bis kurz vor den Sonnenuntergang in der Natur auf dem Berg verbringt wird oft zu später Stunde noch mit einem Soaringerlebnis der besonderen Art an der Westkante belohnt. Zum Streckenfliegen bietet sich ein Ausflug Richtung Laragne an. Am Vormittag fliegt man entlang der nach Südosten ausgerichteten Bergkette Richtung Serre und weiter nach Laragne. In Aspres selbst befindet sich der offizielle Landeplatz nördlich des Ortes Saint-Pierre-d’Argecon. Wer nahe dem Aerodrome von Aspres einschweben möchte, sollte sich unbedingt vorher anmelden und auf den Flugbetrieb auf dem Flugplatz Rücksicht nehmen. Übrigens: Ersatzleinen und Klebematerial sind bei den scharfkantigen Steinen in Aspres ein beliebtes Mitbringsel aus der Heimat.

Geländebeschreibung – La Longeangne

Gemeinde: F-05140 Aspres-sur-Buech
Art: Hanggelände
Wind: Thermik + Soaring
Charakter: mittel
Anfahrt: Über die Schweiz (Zürich, Bern, Genf; Vignette auf Autobahnen in der Schweiz erforderlich), und die A 41 über Chambery nach Grenoble (Autobahngebühren). Von dort auf der N 75 Richtung Sisteron bis Aspres-sur-Buech.
Start:
1. Startplatz: SW-W, GS + HG, 1.517 m NN, N 44°32’26.87″ E 5°42’46.41″
Riesiger Wiesenstartplatz auf dem Plateau des La Longeangne. Mit dem Auto oder der Navette vom Flugplatz in Aspres nach La Faurie. Dort auf der Schotterstraße zum La Longeagne.
2. Startplatz: W-SW, GS + HG, 1.529 m NN, N 44°33’01.94″ E 5°42’06.70″
Der steile und kurze Weststartplatz liegt ca. 1 km nordwestlich des Südweststartplatzes. Den Schotterweg weiter folgen bis zum westlichen Ende der Flanke.
Flug: Thermik und Soaringflüge entlang des gesamten Rückens des La Longeagne. Gute Streckenflugmöglichkeiten Richtung Laragne.
Landung:
1. Landeplatz: Toplandung, GS + HG
Der Rücken des La Longeangne bietet hervoragende Möglichkeiten zum Toplanden mit den üblichen Gefahren eine Toplandung (Lee, ect.).
2. Landeplatz, GS + HG, 827 m NN, N 44°31’27.90″ E 5°42’24.93″
Etwa 5 km hinter dem Flugplatz Le Chevalet von Aspres liegt der Landeplatz nördlich des Ortes Saint-Pierre-d’Argecon (D993B Richtung Valence) am Fuß des Berges.
3. Landeplatz: Flugplatz Le Chevalet von Aspres, GS + HG, 817 m NN, N 44°31’13.41″ E 5°44’18.95″
Landeplatz bevorzugt für HG am Flugplatz Le Chevalet von Aspres. Flugbetrieb beachten!
Notlandeplätze: Felder am Hangfuß.
Besonderheiten: Starke Thermik am Mittag möglich. Ausgeprägtes Talwindsystem Hangflugregeln beachten! Mischflugbetrieb. Flugbetrieb vom Flugplatz in Aspres beachten. Gefährlich bei Mistral.
Start-/Landegebühren: keine

Ansprechpartner:
Domaine de Fombeton
Uta Baier
F-04200 Vaumeilh
Tel: +33 (0) 4 92 62 12 66
Fax: +33(0)4 92 62 12 67
info@fombeton.de
www.fombeton.de

Unterkunft: Der Herbst eignet sich hervorragend noch zum Campen. Allerdings haben viele Plätze im Spätherbst (ca. ab Mitte September) bereits geschlossen.

Camping du Chevalet
Base de loisirs
F-05140  Aspres sur Buëch
Tel.: +33 (0) 4 92 58 73 09
Domaine des 2 Soleils
F-05700 Serres
Tel: +33 (0)4 92 67 01 33
www.domaine-2soleils.com/

Ein tolles Ambiente bietet die Domaine de Fombeton (s. Ansprechpartner).

Informationen:
Office de tourisme d’Aspres sur Buëch
Avenue de la Gare
F-05140  Aspres sur Buëch
www.buech.com

Reisezeit: Beste Reisezeit zum Fliegen sind die Spätsommermonate.

Souvenirs: Lavendelhonig, Wein, Parfüm

©  Karsten Kirchhoff